FAQ zum Thema
Improtheater

Die Idee des heutigen Improvisationstheaters ist es, ohne vorgefertigten Text, ohne Absprache und ohne Regieanweisung auf die Bühne zu gehen, um Theater zu spielen. Im Grunde ähnelt das Improvisationstheater dem Fußball: Wohl niemand käme auf die Idee, den Weg des Balls im Voraus festzulegen. Vielmehr nimmt das Spiel nach dem Anpfiff seinen unvorhersehbaren Gang. Genauso ist es beim Improvisationstheater: Niemand, weder das Publikum noch die Spieler*innen, weiß, wie die spontan begonnene Geschichte enden wird oder wohin der erste Gedanke sie führt.

Improvisationstheater gibt es seit den 1950er Jahren. Es entstand zeitgleich in den USA und England. Nach Deutschland kam es in den 80er Jahren. Seitdem hat das Improtheater eine stetig wachsende Anhängerschaft.

In den 1950er Jahren entwickelte der Engländer Keith Johnstone, der als Autor und Leiter der Dramaturgie am Royal Court Theatre in London arbeitete, aus klassischen Schauspielübungen neue, für die Bühne geeignete Improvisationsformen. In Auffrischungskursen für alle, die beruflich mit dem Theater zu tun hatten, dienten die Übungen dazu, die Kreativität von Schauspieler*innen und Autor*innen zu fördern. Sie basierten auf dem Rat von Rousseau: „… wenn wir das Gegenteil von dem tun, was unsere Lehrer taten, sind wir auf der richtigen Spur …“. Viele dieser Umkehrungen gelten heute als klassische Spiele. Aus diesem Schauspielunterricht entstand auch die erste englische Improgruppe, die „Theatre Machine“, mit der Johnstone Ende der 60er Jahre auf Welttournee ging. Sie präsentierte Improtheater als eine lockere Show, bei der Johnstone als eine Art Regisseur seinen Spielern immer wieder spontane Handlungsanweisungen zurief.

Unabhängig davon begannen 1955 an der Universität von Chicago Studierende mit improvisierten Szenarien zu experimentieren. Sie wollten die Commedia dell’Arte erneut aufleben lassen. Aus der Studierendengruppe entwickelte sich die legendäre Improgruppe ‚The Compass‘. Doch schon 1959 löste sich diese wieder auf, weil ihre erfolgreichen Improspieler*innen Solokarrieren starteten. In der Folge gründete sich das noch heute bestehende ‚Second City‘ in Chicago, aus dem zahlreiche Improgruppen in den USA hervorgingen. Viele Mitglieder, wie etwa die Belushi-Brüder, haben später in Hollywood Karriere gemacht.

In den 1950er Jahren entwickelte der Engländer Keith Johnstone, der als Autor und Leiter der Dramaturgie am Royal Court Theatre in London arbeitete, aus klassischen Schauspielübungen neue, für die Bühne geeignete Improvisationsformen. In Auffrischungskursen für alle, die beruflich mit dem Theater zu tun hatten, dienten die Übungen dazu, die Kreativität von Schauspielern und Autoren zu fördern. Sie basierten auf dem Rat von Rousseau: „… wenn wir das Gegenteil von dem tun, was unsere Lehrer taten, sind wir auf der richtigen Spur …“. Viele dieser Umkehrungen gelten heute als klassische Spiele. Aus diesem Schauspielunterricht entstand auch die erste englische Improgruppe, die „Theatre Machine“, mit der Johnstone Ende der 60er Jahre auf Welttournee ging. Sie präsentierte Improtheater als eine lockere Show, bei der Johnstone als eine Art Regisseur seinen Spielern immer wieder spontane Handlungsanweisungen zurief.

Unabhängig davon begannen 1955 an der Universität von Chicago Studenten mit improvisierten Szenarien zu experimentieren. Sie wollten die Commedia dell’Arte erneut aufleben lassen. Aus der Studentengruppe entwickelte sich die legendäre Improgruppe ‚The Compass‘. Doch schon 1959 löste sich diese wieder auf, weil ihre erfolgreichen Improspieler Solokarrieren starteten. In der Folge gründete sich das noch heute bestehende ‚Second City‘ in Chicago, aus dem zahlreiche Improgruppen in den USA hervorgingen. Viele Mitglieder, wie etwa die Belushi-Brüder, haben später in Hollywood Karriere gemacht.

So spontan das Improvisationstheater daherkommen mag: Es gibt so viele Spielarten, wie es bei der Schokolade Geschmacksrichtungen gibt. Am Anfang stand eine Art „Rohmasse“, bei der jeder agierte, wie es ihm gefiel. Daraus entwickelten sich dann verschiedene „Sorten“ der Improvisation, also stilistische Grenzen, innerhalb derer die Schauspieler*innen und Musiker*innen sämtliche Freiheiten ausloten.

  • Kurzformen: Die Schauspieler*innen spielen Szenen, die nur wenige Minuten dauern. Sie führen dem Publikum so besondere Techniken/Spiele (*Games*) vor. Die einzelnen Szenen stehen wie bei einer „Nummernrevue“ nicht in einem inhaltlichen Zusammenhang. Die Kurzform ist das Kleinod unter den Impro-Formaten und erlaubt die größten Freiheiten.Theatersport: Beim Theatersport treten zwei Mannschaften in verschiedenen Runden und Disziplinen gegeneinander an und versuchen, die Gunst des Publikums zu erlangen.
  • Langformen: Es gibt ganz unterschiedliche Arten der Langform. Entscheidend ist, dass die Szenen mindestens 15-20 Minuten dauern. Eine typische Langform ist der Harold: Zu einem Begriff/Thema werden Geschichten und Szenen collagenartig gesammelt und teilweise miteinander verwoben.
  • Improvisation mit Regisseur*in: Ein längeres Theaterstück, bei dem ein*e Regisseur*in eingreifen kann.
  • Theater-Soap: Es gibt eine Rahmenhandlung und bestimmte Charaktere, die jeweiligen Folgen werden dann aber improvisiert.
  • Viola Spolin | Improvisationstechniken für Pädagogik, Therapie und Theater. | Verlag Junfermann Paderborn. 1997 (5. Auflage)
  • Keith Johnstone | Improvisation und Theater. | Alexander Verlag Berlin. 1997
  • Keith Johnstone | Theaterspiele. Spontaneität, Improvisation und Theatersport. | Alexander Verlag Berlin. 1998
  • Doug Nunn | Show ab! | Buschfunk/ Impuls-Theater-Verlag. 1999
  • Randy Dixon | Im Moment. | Buschfunk-Medien. 2000
  • www.impro-theater.de (Weiterführendes Improvisationstheater-Portal mit Forum, Terminen, Tipps, Gruppenliste, Festivals und zahlreichen Spielerprofilen)
  • www.improwiki.de (Deutschsprachiges Improvisationstheater-Wiki mit Übungen und Spielen)